19. November 2019
Interview mit Jorge Fernandez
Das junge Drohnen-Start-Up PiX4D ist von Beginn an international vernetzt
Head of Product Fernandez wird an der Session zu Agronomic Data teilnehmen
Zum ProgrammIn der Drohnen-Technologie liegen große Potenziale für die Landwirtschaft. In unserem Interview stellt Jorge Fernandez, Head of Product bei Pix4D die Chancen von Drohnen-Mapping vor. Das 2011 gegründete Unternehmen führt heute Büros in Shanghai, China, San Francisco, Berlin und Madrid.
Von Sarah Liebigt
Farm & Food: Mr. Fernandez, vielen Dank für dieses Gespräch. Bitte erzählen Sie uns ein wenig über Ihren Werdegang.
Jorge Fernandez: Mein Background liegt in den Bereichen Fernerkundung und geografische Informationssysteme. Ich habe mich auf Risikomanagement und Naturgefahren spezialisiert. Aber sehr früh in meiner Karriere begann ich, mit Drohnen zu arbeiten und so kam ich zu Pix4D. Hier kümmere ich mich um den landwirtschaftlichen Bereich.
Heute umfasst Ihr Unternehmen nicht nur mehrere Fachbereiche, sondern ist auch weltweit vertreten. Wie ist Pix4D zu einem internationalen Unternehmen herangewachsen?
Vor vier Jahren, als ich zum Unternehmen kam, war Pix4D bereits international vertreten. Wir hatten Büros in Shanghai, China und San Francisco. Wir sind so stark gewachsen, weil wir einen Markt und Kunden hatten, die Support und Vertrieb benötigten. Dann haben wir mehr strategisch investiert, beispielsweise in die Büros hier in Berlin, um die Landwirtschaft anzusprechen; sowie in die Büros in Madrid, um uns auf die Erschließung neuer Branchen zu konzentrieren.
Gibt es besondere Hindernisse bei der Zusammenarbeit mit Landwirten, sind sie Ihrer Erfahrung nach skeptischer gegenüber dem Einsatz neuer Technologien?
Ich denke, dass Landwirte und alle Beteiligten rund um einen Betrieb eine einzigartige und innovative Gruppe von Menschen sind. Ich finde es sehr leicht, mit ihnen zu arbeiten. Die Herausforderung besteht darin, dass auf einer Landmaschine viele Teile aktualisiert oder erneuert werden müssen, wenn eine neue Technologie implementiert werden soll.
Die Zusammenarbeit mit Landwirten ist sehr motivierend. Ich würde nicht sagen, dass es kompliziert ist. Allerdings ist die Veränderung des gesamten Ökosystems eine größere Herausforderung und erfordert Zeit.
Sehen Sie neue Anwendungsbereiche in der Zukunft? Oder glauben Sie, dass die Möglichkeiten, Drohnen und Satelliten in Bereich Agtech einzusetzen, grundsätzlich abgegrast sind?
Ich sehe definitiv viele neue Anwendungen, die kommen werden, sobald diese Technologie etabliert ist und die Menschen im Laufe der Zeit über größere Datensätze verfügen. Ich sehe auch eine Explosion der Möglichkeiten aufgrund der Anzahl der möglichen Kombinationen von Datensätzen aus Satelliten, Drohnen und Maschinen.
Wen hoffen Sie auf der nächsten Farm & Food zu treffen?
Ich freue mich sehr, einige der Speaker zu treffen. Es gibt außerdem ein paar Landwirte, die ihr System komplett umgestellt haben. Ich bin gespannt, mit ihnen darüber zu sprechen, wie und warum sie das getan haben und was sie auf ihrem Weg nützlich fanden. Es gibt auch eine Reihe größerer landwirtschaftlicher Betriebe, und ich bin gespannt, wie sie ihren Kunden, den Landwirten, neue Technologien anbieten.