16. Oktober 2020
Bodenschmiede Follow-up Mähseparator
Trennprozesse durch Highspeed-Aufnahmen optimieren
Wie ist es den Finalisten der Bodenschmiede seit Ende des Ideenwettbewerbes ergangen? Philip Flierl, Entwickler des Mähseparators tüftelt weiter. Im Gespräch mit Farm & Food berichtet er, wie er Highspeed-Aufnahmen nutzt, um einzelne Trennprozesse zu analysieren. Seinen Live-Pitch vom Sommer 2020 können Sie hier nachsehen.
Von Sarah Liebigt
Farm & Food: Bitte stellen Sie sich und Ihr Projekt kurz vor.
Philip Flierl: Gerne. Mein Name ist Philipp Flierl. Ich studiere Maschinenbau im dritten Semester an OTH in Regensburg im Master. Im Sommersemester 2019 habe ich über die Optimierung eines Strippers meine Bachelorarbeit verfasst. Seit diesem Zeitraum laufen mehrere Entwicklungsprojekte über dieses Thema und wir versuchen ein neues Ernteverfahren zu etablieren.
Farm &Food: Wie geht es Ihnen und Ihrem Projekt?
Grundsätzlich geht es unserem Projekt relativ gut. Auch durch Corona haben wir keine Einschränkungen erfahren. Bezüglich des Projekts hatten wir uns vor allem den Fokus gesetzt, die Versuchsanlage und die Funktionsmuster genau zu untersuchen. Das heißt wir nutzen Highspeed-Aufnahmen, um einzelne Trennprozesse zu analysieren und die gewonnen Erkenntnisse in den späteren Prototypen einzusetzen (oder sie umzuwandeln).
Auf welche Widrigkeiten sind Sie in der Entwicklung gestoßen?
Probleme im Projekt sind durch das Verfahren selbst aufgetreten. Durch die Highspeed-Aufnahmen hatten wir festgestellt, dass es doch auch unterschiedliche Probleme gibt. Man kann sie grob einteilen in drei Teilbereiche: Das ist einmal die Trennung selbst, dann auch die Separation der einzelnen Ähren. Ein großer Themenbereich sind dann noch die Spritzverluste, die beim Trennprozess entstehen. Die Spritzverluste sind schwierig zu bewerten, weil sie immer abhängig von der Feuchte sind. Die können durchaus bis zu 50 Prozent betragen. Wir versuchen gerade, diese Probleme auszuhebeln und neue Lösungen zu finden.
Wie geht es mit dem Mähseparator weiter?
Das konkrete weitere Vorgehen ist, dass wir unser Projekt wie bisher mit den verschiedenen Projektgruppen gestalten und dahingehend auch immer wieder Lösungen suchen oder das Ganze versuchen zu optimieren. Nach diesem einem Jahr möchte ich mein Studium mit der Masterarbeit abschließen. Nach dem Studium sind wir auf staatliche Hilfe angewiesen, um dieses Projekt weiter voranzutreiben.